SchlagwortGedichte

Träume von versunknem Gold

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Kein Blick reicht durch den Nebel,

Sein Schleier, welchen wir nicht sehen Wollen.

Man kennt ihn nur als Frevel,

Haltend an den Träumen, die wir Wahreit nennen sollen.

 

Doch wo enden All die Träume? 

Was ist das tief versunkne Gold?

Der größte Traum von uns gewollt,

Dass man sich goldfrei selbst versäume.

 

Das trunkne Gold, das gibt es nicht. 

Doch die Wahrheit bleibt nicht Fremd,

Auch wenn der Nebel lässt kein Licht,

Wenn man sich selbst als Traum erkennt.

 

Kein Tauchen lässt die Maske fallen,

Denn unter ihr schweigt Still die Leere, 

Kein Wesen unterm Traumenheere,

Nur verziehrt erstrahlend Hallen,

Einst erbaut aus kaltem Stein,

Nun erwärmt durch Träumereien.

 

Erwacht, so stell dich nun entgegen,

Wie der Nebelbrechend Regen,

Dem Schleier der Unwissenheit,

Von all dem Glauben sei befreit.

 

Gewidmet an René Descartes 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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